Kinder haben was zu sagen. Man muss nur zuhören!
Kinder und Jugendliche habe eine geschärfte Wahrnehmung in Bezug auf Teilhabe und Beteiligung. Sie wissen und spüren ganz genau, dass sie bei vielen Fragestellungen, die ihren persönlichen Lebensbereich betreffen, oft übergangen und ignoriert werden. Auch zu komplexeren Themen, wie z. B. Europa, haben junge Menschen Vorstellungen, Ideen und Visionen. Unsere Aufgabe als Begleiter*innen bei herausfordernden Themen, ist es, Fragestellungen kind- und jugendgerecht aufzubereiten, damit eine Auseinandersetzung leichter möglich wird.
Im Rahmen der Zukunftsfabrik der Kinderstadt konnten viele Kinder spielerisch einen Beitrag zur Zukunftsarbeit leisten. Europa mitgestalten bedeutet auch, in der persönlichen Lebensumgebung aktiv an Veränderungsprozessen mitzuwirken. Kinder fordern für gelingende Beziehungen mehr das Verbindende als das Trennende zu suchen und zu stärken. Sie fordern zuhören statt reden. Sie empfehlen aktive Konfliktbewältigung anstatt, hinterrücks über die Fehler anderer zu lästern.
Aber wie nun mit den vielen Zeichnungen und Antworten zu unseren Fragestellungen umgehen? Botschaften von Kindern müssen decodiert werden. Es sind fast ausschließlich Bedürfnisse, die sich hinter den Ideen von Kindern verbergen. Wenn nun eine Achterbahn rund um das Rathaus gezeichnet wird, so kann dies mehr Freizeitangebote für junge Menschen in Graz bedeuten, aber vielleicht auch einen niederschwelligeren Zugang zur Entscheidungsarchitektur der Erwachsenen fordern. Dieses Decodieren ist nicht einfach, weil Hypothesen zur Bedeutung natürlich idealerweise mit den Kindern überprüft und weiterbearbeitet werden. Umso wichtiger ist es daher, Projekte wie diese nicht als singuläre Ereignisse anzusehen.

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